Worum geht's im Film?

Wer und was stecken hinter dem statistisch häufigsten Namen Deutschlands? Auf der Suche nach der Essenz des „Durchschnittsdeutschen" heißen (fast) alle Interviewpartner Thomas Müller.

Auf der Suche nach dem wahren Gesicht Deutschlands reist Autor und Regisseur Christian Heynen durch die ganze Republik, um einen Blick hinter die Statistiken zu werfen. Er besucht Menschen, die zwar den häufigsten aller Namen tragen, aber dennoch nie ganz dem Super-Durchschnitt entsprechen. Wer ist also dieser mysteriöse Thomas Müller, der als Repräsentant für uns alle gilt? Und was denkt eigentlich das Ausland über uns?

Das Filmteam beginnt im Herzen aller Fakten, im statistischen Bundesamt. Taugt der statistische Durchschnitt namens Thomas Müller, der sich aus 81 Millionen Bürgern ergibt, als Wahrheit, zur Orientierung oder ist er nur der kleinste gemeinsame Nenner? Warum hat dieser symbolische Thomas Müller zwar das Image eines Langweilers, aber mehr Meinungsmacht in Wirtschaft und Politik als ein Bankvorstand und die Kanzlerin zusammen?

Thomas Müller selbst muss es doch erklären können. Vorgestellt wird der theoretische Thomas Müller, seine statistischen Fakten werden comichaft animiert, collagiert, grafisch aufbereitet und skurril gegenübergestellt. In episodisch erzählten Begegnungen mit realen Thomas Müllern wird der Datenlage nachgespürt. Der wirkliche Thomas Müller äußert sich zur Gesellschaft und deren Verhalten, aus dem Börsenverlag, als Comedian, als Priester, Caterer, bei der Bundeswehr, als Musiker, als Mitarbeiter einerJustizvollzugsanstalt, Hartz-IV-Bezieher, Förster und (natürlich) Profifußballer. Vervollständigt wird das Bild von transmedial per crowdsourcing gesammelten Erfahrungen und Erkenntnissen des In-und Auslands sowie natürlich von Sabine Müller, der statistischen Ehefrau von Thomas. Sein Sohn Jan hat neben dem realen auch noch ein Zimmer in einer großen Werbeagentur. Und im Bonner Bundestag arbeitet ein Mann, der nichts dagegen hätte, der durchschnittliche Thomas Müller zu sein.

Wie also das Leben hinter den Zahlen aussieht, ob deutsch sein in einem höheren Zusammenhang steht oder doch Zufall ist, zeigt „Wer ist Thomas Müller?“

 


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